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Der richtige Fahrradsattel

19. August 2022

Ein unbequemer Sattel, der dir bei jeder Fahrt Schmerzen verursacht, ist mit Sicherheit nicht förderlich dafür, dass du dein Rad öfter benutzt. Dabei ist ein neuer Sattel so ziemlich das einfachste, was du für einen wesentlich höheren Fahrkomfort machen kannst. Doch welcher Sattel ist der richtige für mich? Glücklicherweise ist das keine Wissenschaft für sich. Damit du dich wieder oder mehr aufs Radfahren freuen kannst, haben wir dir eine Anleitung für die Auswahl deines richtigen Sattels zusammengestellt.

Vorab noch eine wichtige Information: Ein weicher und/oder breiter Sattel, ist nicht automatisch der bequeme und komfortable Sattel für dich. Bei einem City- oder Hollandrad, welches meistens für kurze oder entspannte Fahrten benutzt wird, ist ein breiter und weicher Sattel optimal. Ganz anders sieht es dagegen aus, wenn ihr etwas flotter beim Tourenfahren unterwegs seid. In diesem Fall erzeugt ein sehr weicher und breiter Sattel genau den gegenteiligen Effekt. Nach kurzer Zeit stellt sich durch die intensive Tretbewegung ein starker Schmerz im Gesäßknochen ein. Darüber hinaus werden besonders die Sehnen, Muskeln, Nerven und Blutgefäße dadurch belastet. Dies führt zu einem bemerkbar ziehenden Schmerz und Taubheitsgefühl. Als Faustregel gilt also: Die Härte und Breite des Sattels muss zum einen zu deiner Verwendung und deinem Körper passen UND Frauen haben in aller Regel (anatomisch bedingt) ein breiteres Becken und einen höheren Abstand zwischen den Sitzknochen. Dementsprechend sollte bei Frauen in der Regel der Sattel etwas breiter sein als bei Männern. Beim Kauf für den Partner oder die Partnerin sollte also auch darauf geachtet werden.

Also zurück dazu, wie du deinen Sattel findest. Zuerst gilt es die Frage zu klären: Welcher Fahrradtyp bist du? City, Trekking, Mountainbike oder Rennrad? Jeder Satteltyp hat, basierend auf der typischen Sitzposition, seine Charakteristik. Denn umso weiter nach vorne deine Sitzposition bei der Fahrt geneigt ist, desto schmaler muss der Sattel an der breitesten Stelle sein. In der Regel bist du wie in der Auflistung bei jedem Radtyp immer weiter nach vorne gelehnt und die Sättel werden etwas härter. Das muss so sein, um deine Stabilität und Ergonomie zu sichern.

Umso aufrechter du auf dem Fahrrad sitzt, desto höher ist die Auflagefläche deines Beckens. Genauer gesagt sprechen wir hier der Richtigkeit und späteren Messbarkeit halber vom so genannten Sitzknochen. Bei dem Sitzknochen handelt es sich um den in dem Bild eingekreisten Teil des Beckens – sowie der gegenüberliegenden Seite, welche auf dem Bild nicht sichtbar ist. Der Abstand dieser beiden Knochen verrät dir, wie breit dein Sattel sein muss.

Um die Breite herauszufinden, nimmst du dir einfach ein Stück welligen Karton, legst diesen mit den Wellen nach oben auf eine flache Oberfläche und setzt dich aufrecht darauf. Es sollten nun 2 Abdrücke im Karton verbleiben.

Den Abstand misst du aus und suchst dir einen für deine Fahrradkategorie geeigneten Sattel in deiner Größe. Wie du siehst, ist das wirklich keine Wissenschaft.

Fazit

Die Auswahl des richtigen Sattels ist einfach und macht einen erheblichen Unterschied bei jeder Fahrt. Das Fahrradfahren bereitet weniger – im Idealfall keine – Schmerzen und macht aufgrund der gewonnenen Bewegungsfreiheit auch wesentlich mehr Spaß. Achte beim Kauf des Sattels aber nicht nur auf den richtigen Satteltyp und die korrekte Breite für deine Sitzknochen. Wähle dir einen Sattel aus, der qualitativen Standards entspricht. Ein TÜV-geprüfter Sattel ist ein Muss. Du willst dir schließlich keine Sorgen beim Fahren machen müssen.

Hast du noch Fragen, Anregungen oder Tipps? Wir freuen uns auf dein Feedback und wünschen dir viel Spaß mit deinem neuen Sattel!
Dein VeloBike Team!